Stirb Langsam // GO Magazin

Niedrigwasser bedroht die Elbe: Auenwälder verdursten, Schiffe laufen auf Grund, Fischernetze bleiben leer. Was ist los mit Deutschlands wildestem Strom?

Über diese Frage und darüber, was mit Fluss geschehen soll, streiten besonders diejenigen, die an der Elbe leben und arbeiten. Es sind Menschen wie der Fischer Gernot Quaschny, oder der tschechische Kapitän Jaroslav Batista, der mit seinem Schiff auf der Elbe fuhr, bis es nicht mehr ging. Oder wie Karl-Andreas Nitsche, der kauzige Biberexperte, der jeden Tag seines Lebens der Natur am Fluss widmet. Auch die Hafenbetrei-ber entlang der Elbe, die Umweltschützer, die Politik, die Verwaltung – alle haben eigene Vorstellungen davon, was das Beste für Mensch und Natur wäre. Die einen wollen die Elbe noch stärker regulieren und mit Staustufen aufstauen. Die anderen wollen genau das verhindern. Und manche wollen sogar, dass der Mensch sich ganz zurückzieht und die Natur sich selbst überlässt. Im Grunde zeigt sich an diesem Fluss der große Konflikt unserer Zeit: Wie umgehen mit der Umwelt, von der wir alle leben?

Text von Niklas Liebetrau